Montag, 12. Oktober 2015

Sommerpause!

Nach einer sehr langen,trotzdem ausgefuellten, ungewollten (nur fuer den Blog) Sommerpause geht es nun wieder weiter.

Ende Juli haben wir die Cousine Miri, die unserer Kurzzeitmitarbeiterin war, und Sammy, die kanadische Mitbewohnerin verabschiedet.


Dann ging es fuer uns in einen dreiwoechingen Urlaub, den wir sehr genossen haben. Zuerst fuhren wir fuer eine Woche in die USA, zum amerikanischen Zweig der Liebenzeller Mission, wo wir guenstig unterkommen konnten. Von da aus fuhren wir an drei Tagen nach New York.

am Times Square
An einem Tag gab es geschlechtergetrennte Ausfluege: Aaron und Papa haben das Flugzeugtraeger-Museum besucht!


echt abenteuerlich!
Die Maedels fuhren mit dem Fahrrad durch den Central Park und besuchten den beruehmten Puppenladen "American Girl".



In der Missionszentrale der LM USA haben wir derenn ersten Missionar kennen gelernt.

Norman Dietzsch erklaert, wie Koeder fuers Fliegenfischen gemacht werden
Danach ging es fuer zwei Wochen zum "Muskoka Bible Centre" (MBC), wo wir in einem gemieteten, feststehenden Wohnwagen einen tollen, stressfreien und sehr erholsamen Badeurlaub erleben konnten. Und das mit bestem Kinder- und Jugendprogramm und sehr wertvollen Bibelarbeiten fuer die Eltern.

im "Trailer"
Nach dem Urlaub kam auch schon bald unser neuer "impcat-ler": Marcel Victoria (!!). Mit ihm zusammen haben wir dann auf Hochtouren das Haus fuer die neue Gruppe vorbereitet, was diesen Sommer einiges an Renovieren beinhaltete: teilweise neue Boeden, Reparieren von drei Baedern (noch nicht abgeschlossen), neugestaltung des Wohnzimmers, ...


Und dann kamen vor fast zwei Wochen auch schon die neuen Missionskandidaten, und somit war die Sommerpause beendet. Nun sind wir wieder ueberwiegend mit unserer Hauptaufgabe beschaeftigt: die Betreueung der zukuenftigen Missionare der Liebenzeller Mission! Viele Gespraeche, Einfuehrung in Stadt und das Leben hier, Begleiten zur Sprachschule und zu Gemeinden, ...

die erste Mahlzeit bei uns am Tisch: Marcel (impact), Jana, Seppo, Kathi, Benni, Debbie
der erste Ausflug in und durch die Stadt - ja, es wird auch bei uns nun kaelter!
Ein Ehepaar mit neugeborenem Baby kommt etwas spaeter an. Ende dieser Woche werden wir dann komplett sein und mit dem Kulturunterricht beginnen. Evtl. werden noch zwei weitere Kandidaten der LM Kanada dazu kommen, was eine sehr spannende Entwicklung ist!

Demnaechst werden noch Bilder folgen zur neuen Lounge (Wohnzimmer). Die letzten, kleinen Arbeiten muessen erst noch fertiggestellt werden.

Vielen Dank fuer alle Unterstuetzung und euer Interesse an unserem Ergehen.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Sommer-Fest-Saison!

Heute gibt es gleich eine ganze Ladung von neuen Posts. Es gab in den letzten drei Wochen ziemlich viel zu Feiern bei uns hier in Toronto.

Seht es euch selbst an: die naechsten vier Posts geben euch einen kleinen Einblick in die schoene und geniesserische Seite unserer Arbeit und unseres Lebens hier in Toronto.

Mit lieben Gruessen aus Toronto,

Daniel.

Aaron ist FUENF!

Eingeleitet wurde die Saison des Feierns mit Aarons 5. Geburtstag!
Endlich, er konnte es kaum erwarten und hat schon einen Monat davor taeglich mehrfach die Tage gezaehlt - und das ist nicht uebertrieben!

ENDLICH!!! Und was fuer ein tolles Geschenk!!
Zum esten Mal gab es fuer ihn auch eine richtige Kindergeburtstagsfeier mit Freunden. Denn nun ist Aaron ja im Kindi und hat seine eigenen Freunde!

tolle Spiele mit den Freunden
Und noch mehr Geschenke!!
Toll, was Anna, meine grosse Schwester fuer mich gemacht hat:
Ein Cup Cake Kuchen in Rennwagenform!
Das Highlight fuer Aaron war dann der "Maennerausflug" mit den ITA-Studenten, seinen grossen Bruedern ein paar Tage nach dem Geburtstag. Mit der Strassenbahn ging es zu einem Park direkt am See ...

Das Ziel und das "Programm" sind die Ueberraschung
Ein Teil der Studenten, die schon mit den Fahrraedern vorgegangen waren, hatten eine tolle Ueberraschung gefunden: ein gestrandeter, halb vergammelter und uebel stinkender Fischkadaver!

Aufregend!
Die tolle Lage dieses genialen Platzes mitten in Toronto ist einfach super!
Noch aufregender: ein selbst gebauter Bogen, mit dem man echt schiessen kann!
Dann gab es noch Wuerste und Haehnchenkeulen vom offenen Feuer! Einfach genial, so richtig cool und maennlich. Das hat nicht nur dem grossen Aaron gefallen, wie man sieht!


Vielen Dank, ihr lieben grossen Brueder! Ihr seid so wertvoll fuer mich. So was kann ich mit meinen drei Schwestern halt nicht erleben, obwohl die ja auch sehr cool und toll sind!!

Aber ihr habt meinen FUENFTEN Geburtstag auf jeden Fall besonders gemacht!

ITA-Abschied

 Der zweite Akt der Festsaison war ein Zweiteiler: ITA-Abschied intern, dann die grosse ITA-Abschiedsparty mit vielen, vielen Gaesten.

Das Abschiedswochenende begann am Donnerstagabend mit einem schoenen, gediegenen Abend mit Dinner und Rueckblick. Dazu wurde das Esszimmer etwas hergerichtet und eine Tafel aufgebaut, an der alle Platz hatten.


Das Menue bestand aus vier Gaengen: Paprika, gefuellt mit Frischkaese u. Knoblauchbrot - bunter Salatteller - Schweinelende in Pilzrahmsosse an bunten Fussili, mit Broccoli - Nachtischbuffet.

Die Meisterkoeche (zusammen mit mir) servieren auch gleichzeitig!
Oh ja, es schmeckte herrlich!
Nachtischbuffet: "ITA zwischen Nordamerika und Europa"
Am Sonntagnachmittag dann war der grosse Abschlussakt: die inzwischen schon traditionelle ITA-Riesen-Abschlussparty, zu der alle Gemeinden eingeladen sind, in denen unsere Studenten mitarbeiten.

Dazu gab es grosse Mengen an Gegrilltem!

die zwei Gills sind fuer mehrer Stunden nicht kalt geworden!

Auch dieses Jahr war dieser Event wieder "gemeindeverbindend". So um die 200 Leute kamen ueber den Nachmittag verteilt durch unseren Hof! Genial, dass die Liebenzeller Mission dieses Gebaeude hier bekommen konnte, mit der fuer diese Gegend hier einmalig und aussergewoehnlich grossen Aussenanlage. Gott wusste eben, was wir hier "brauchen".

Liebe Freunde haben diesen tollen Kuchen gemacht!
Am Montagabend dann haben wir unserer Studenten zum Flughafen gebracht, und nun sind sie schon wieder ueber eine Woche daheim.

Das war nun schon unsere dritte Gruppe des ITA-Programms (ITA = Interkulturelle Theologische Akademie).
Wir sind wieder einmal sehr dankbar fuer das gut gefuellte, reich gesegnete und durchaus gelungene halbe Jahr mit ihnen. Was fuer tolle Menschen, die Gott sich ausgesucht hat, um sie fuer die Arbeit in der weltweiten Mission auszubilden. Und wir duerfen dabei eine Rolle spielen! Fuer ihren weiteren Weg im Studium und der Vorbereitung wuenschen wir ihnen Gottes Segen!

LG
Daniel.

Jennys Hochzeit!

Fuer uns als Familie war es nur kurz moeglich, beim ITA-Abschlussfest dabei zu sein, ...

... DENN wir waren am gleichen Tag zu unserer ersten kanadischen Hochzeit eingeladen!
Was fuer eine Freude!

Jenny, die vor einem Jahr bei uns fuer 12 Montate im Haus gewohnt hatte, heiratete ihren Nick!

Eine echte, nordamerikanische Hochzeit mit Brautjungfern (links) und "Groomsmen" (rechts)
Unsere Lara und ihre mexikanische Freundin Claudia durfen Blumenmaedchen sein. Dazu mussten sie am Tag davor schon zum Proben kommen, und am Tag der Hochzeit selbst wurden sie stundenlang gestylt und mit auf Fototour genommen.

der kleine "Ringbearer" war noch etwas wackelig auf den Beinen
Nach der Hochzeitszeremonie, also dem Festgottesdienst mit Vertragsunterzeichnung (hier fungiert der Pastor als Standesbeamter!), gab es eine Pause, die es uns erlaubte, fuer zwei Stunden zur ITA-Abschlussparty zu gehen. In dieser Zeit machte das Brautpaar dann die Bilder, denn bevor der Brautvater seine Tocher an den Braeutigam bei der Zeremonie offiziell "hergibt", darf dieser sie ja noch nicht gesehen haben!

Nach der etwa dreistuendigen Pause ging es dann weiter mit dem Empfang. Dieser war, wie auch die Zeremonie schon, in einer der schicksten Festhallen Torontos:


das herrliche Ambiente versprach ein tolles Essen - und hielt es auch!
Nach den obligatorischen Reden der Eltern, der "Maid of Honor" und des "Best Man" (so wie man das in amerikanischen Filmen eben sieht), wurde der Tanz vom Brautpaar eroeffnet.


Wir freuen uns sehr fuer Jenny und Nick. Was fuer ein Vorrecht, dass wir bei ihrem grossen Tag dabei sein durften.

Rita ist VIERZIG!

Das war das letzte Highlight, auf das wir als Familie auf verschiedene Weise drauf hin gelebt haben. Nicht jeder von uns fand es erstrebenswert, eine 4 vorne zu haben ...

Endlich, nein, LEIDER schon 40! :-)

Um so wichtiger war es fuer uns, den Rest der Familie, fuer Rita eine tolle Party zu veranstalten. Wir haben viele Freunde aus der Nachbarschaft, aus der Gemeinde und von Liebenzell eingeladen.

Viel Vorbereitung ging ins Ambiente - was fuer ein toller Hinterhof wir doch haben!
Dann, als alles vorbereitet war, ging es mit Kaffe und Kuchen los. Wir wollten unseren kanadischen Freunden hier zeigen, wie man in Deutschland ordentlich feiert!

10 verschiedene Kuchen auf einmal haben viele Kanadier noch gar nie gesehen
Kulturtraining geht manchmal halt auch in die andere Richtung!


Mit knapp ueber 70 Gaesten war es eine tolle Geburtstagsfeier. Wie beschenkt sind wir doch mit so vielen Freunden, die gerne mit uns feiern, ihr Leben und ihre Freude mit uns teilen!

Internationale Gaeste, gross und klein
Nach dem Kaffe ging es dann fast nahtlos mit dem Abendessen weiter, zumindest mit den Vorbereitungen dazu.


Wenn man hier zum Grillen (BBQ) eingeladen ist, gibt es in der Regel Hamburger und Hot Dogs. Wir haben Schweinesteaks und Haehnchenkeulen geboten!

... mit einigen mitgebrachten Salaten ein tolles Buffet!
Getraenke- und Musikbar
Den Rest der Kuchen und ein paar weitere Leckereien zum Nachtisch!
Der harte Kern blieb bis es dunkel wurde!
Nun ist es wieder ruhiger geworden, und wir sind einfach nur dankbar, dass wir als Familie ein wenig ausruhen koennen, den Sommer geniessen und uns auf den Urlaub freuen!

Liebe Gruesse aus dem sommerlichen Toronto,

Daniel.

Freitag, 12. Juni 2015

Kirchenbesuche

Fuer die ita-Studenten haben wir dieses Jahr einen besonderen Programmteil eingefuehrt: ueber das Semester verteilt waren vier, bzw. fuenf Besuche in Kirchengemeinden verschiedner ethnischer Herkunft geplant. So haben wir eine japanische, eine burundische, eine kambodianische und zweimal eine deutsche Gemeinde besucht.

Die Studenten sollen erleben, wie es sich anfuehlt, wenn man z.B. ganz neu auf das Missionsfeld kommt und im Gottesdienst fast gar nichts versteht, aber trotzdem herzlich willkommen ist und Gemeinschaft erfahren kann, auch ueber Kultur- und Sprachgrenzen hinweg.
Natuerlich beherrschen die meisten Einwanderer nach wenigen Jahren die Englische Sprache, aber Gottesdienste werden nach wie vor am liebsten in der eigenen Sprache und gemaess der heimatlichen Gewohnheiten gefeiert.

Samuel erzaehlt, warum er "in Liebenzell" studiert

Der erste Besuch fuehrte uns in die japanische Gemeinde, mit der wir als Liebenzeller Mission schon viele Jahre zusammenarbeiten. In der Regel sind Missionskandidaten, die sich fuer Japan vorbereiten, dieser Gemeinde fuer ein Praktikum zugeordnet. Diese kleine Gemeinde nutzt eine "alte" Kirche und bietet am Nachmittag einen Gottesdienst auf Japanisch an (nachdem die Gemeinde, der die Kirche gehoert, ihren Gottesdienst beendet hat).

Nach dem Gottesdienst gab es japanische Leckereien!
Der japanische Pastor ist sehr dankbar fuer unseren Besuch!

Ein weiterer Besuch war bei einer burundischen Gemeinde:

ganz "afrikanisch" sind noch nicht so viele da, als der Gottesdienst beginnt
Zu Anfang duerfen wir uns vorstellen
Benjie singt ein selbst geschriebenes Lied
Pastor Christian haben wir vor ueber 12 Jahren kennen gelernt!
Nach dem Gottesdienst: Gemeinschaft, Reden, Essen!

Der Besuch in der deutschen Gemeinde hatte einen leicht anderen Charakter. Da ging es nicht so sehr um den kulturellen Aspekt - wobei dieser auch sehr interessant ist! Denn "deutsch" ist ja nicht immer gleich. Mit vier Maennern der Gruppe war ich bei einer deutschen Allianzversammlung in Kitchener, einer deutschen Hochburg in Ontario. Zusammen mit drei der Studenten habe ich die Predigt gehalten, d.h. die Einleitung und den Schluss. Je einer der Studenten hat einen Punkt der Predigt zum Thema Mission uebernommen.

Und diese Woche waren wir wieder dort, dieses mal aber mit den zwei Frauen in der Gruppe, denn die Einladung war zum Frauentag der Martin-Luther-Gemeinde, wo bis vor ein paar Jahren ein "Liebenzeller" der Pastor war.

Rita und die beiden Studentinnen haben den Altersdurchschnitt sehr gesenkt!

Aehnlich wie bei dem ersten Besuch in Kitchener, hat Rita unsere Arbeit und das ita-Programm vorgestellt und das Thema eingeleitet.


Tabitha erzaehlt ihre Geschichte und erklaert, wie sie "umworben" ist

Christin berichtet von einem ihrer unvergesslichen Abenteuer

Interessanterweise gab es auch bei beiden Besuchen in der "deutschen Kultur" etwas zu Essen. Das ist wohl ein kulturuebergreifendes Phaenomen! Wahrscheinlich, weil es biblisch und zugleich auch menschlich ist. Gemeinschaft laesst sich eben am besten leben, wenn man gemeinsam geniesst!

Nun ist fuer die Studenten auch schon die letzte Phase eingeleitet. Heute war im Unterricht das Thema "Re-entry" dran. Wie bekomme ich es hin, mich erfolgreich wieder in der Heimatkultur zurecht zu finden, ohne komisch zu sein? Wie verarbeite ich die vielen Eindruecke und Veraenderungen, die an mir passiert sind? Noch knapp vier Wochen, dann ist auch unsere dritte ita-Gruppe Geschichte. :-(

Mit lieben Gruessen aus Toronto,

Daniel.